Großheide/Südbrookmerland – In Rahmen einer Begehung der Bohrschlammlagerstätte Victorbur am Königskeil, zu welcher die Firma Neptune Energy, vertreten durch Projektleiter Sven Schulz sowie Annika Richter aus der Unternehmenskommunikation, eingeladen hatte, wurde der Verwaltungsspitze und den Bauämtern der Verwaltungen aus Großheide und Südbrookmerland der aktuelle Sachstand der Bauarbeiten an der ehemaligen Bohrschlammgrube Victorbur erläutert.
Seit Ende April herrscht reges Treiben auf der Baustelle an der Straße zum Königskeil, die sich nahezu auf der Gemeindegrenze zwischen Großheide und Südbrookmerland befindet. Hier ist das Rohstoffunternehmen Neptune Energy damit beschäftigt, zwei Becken der ehemaligen Bohrschlammgrube auszukoffern, um Flachwasserbiotope zu schaffen. Die Umsetzungsarbeiten erfolgen durch eine Arbeitsgemeinschaft der Fachfirmen Strabag und Geiger, während das Ingenieur- und Gutachterbüro Umtec die externe Bauüberwachung übernimmt. „Wir machen gute Fortschritte. Bisher lief alles nach Plan“, berichtet Projektleiter Sven Schulz.
Vor Beginn der Bauarbeiten konnte eine Biologin mehrere seltene Orchideenarten, darunter das gefleckte Knabenkraut und den Sumpf-Stendelwurz, erfolgreich umsetzen.
Das Team vor Ort hat die Baustelle umfassend eingerichtet. Dazu gehörten unter anderem der Wegeausbau, die Installation von Beleuchtung und sanitären Anlagen, der Bau einer Wasserreinigungsanlage sowie die Errichtung einer LKW-Waage und Maßnahmen zur Verkehrssicherung.
In den nächsten Schritten begann das Team, die wiederverwendbare Bodenabdeckung abzutragen und zwischenzulagern. In Kürze startet der Abtransport der Inhaltsstoffe aus den Becken 1 und 2. Hierfür muss das Deponat sorgfältig vorbereitet, sortiert und beprobt werden. Ein wichtiger Bestandteil des Prozesses ist das Vermischen der Inhaltsstoffe mit einem Bindemittel auf Kalk- bzw. Zementbasis, um die gewünschte Stabilität für den Transport sicherzustellen.
Die beiden Bürgermeister Thomas Erdwiens (Südbrookmerland) und Fredy Fischer (Großheide) sowie die anwesenden Mitarbeiter beider Bauämter zeigten sich sehr zufrieden über die voranschreitenden Arbeiten und lobten das diesbezügliche Engagement der Fa. Neptun und den ausführenden Firmen.
Auch wenn es in der Folge zu etwaigen Einschränkungen durch den Abtransport des dann „getrockneten und verfestigten“ Bohrschlammes , verbunden mit ca. 1800 Lkw- Transporten kommen wird, sei man sehr froh darüber, dass es nun endlich soweit ist.
Verbunden mit einem Dank beider Bürgermeister an die Neptun GmbH, die im Rahmen der Umsetzung der Bohrschlammbeckenräumung mehrere Millionen Euro finanzieren wird.
So dass zum Abschluss der Maßnahmen dann -- vermutlich zum Ende des Jahres -- zwei der dortigen Natur angepasste Flachwasserbiotope vorfinden werden.